Vorläufige Ergebnisse der von der PESG AG (Parco eolico del San Gottardo SA) initiierten Studie über die Vogelwelt am Gotthardpass wurden präsentiert. Die gesammelten Daten spiegeln die in der Projektplanungsphase getroffenen Annahmen wider und bestätigen die Wirkung der getroffenen Schutzmaßnahmen.

Im Herbst 2021 hat die PESG AG eine Kampagne zur Überwachung von Vogelkollisionen mit Windturbinen im Windpark Gotthard gestartet. Die in Absprache mit dem Dipartimento del territorio des Kantons Tessin geplante Kampagne wurde dem Biologen Federico Tettamanti vom Studio Alpino anvertraut, mit dem Ziel, die Wirksamkeit des in Motto Bartola installierten Antikollisionsradars zu bewerten.

Als Teil der Kompensationsmaßnahmen in der Baubewilligung für den Windpark kann das Antikollisionsradar Schwärme von Zugvögeln erkennen, die den Gotthardpass überqueren, und die Windturbinen stoppen, wenn diese passieren. Im Jahr 2023 gab es 654 Stunden, in denen die Windturbinen aufgrund von Radareingriffen gestoppt wurden (das entspricht durchschnittlich 130,8 Stunden pro Windturbine).

Die Überwachung findet während der Zugzeiten statt: zwischen März und Juni und zwischen August und November. In diesen Zeiträumen werden regelmäßige Patrouillen durchgeführt, um die Überreste von Vögeln am Fuße der fünf Windturbinen, aus denen der Windpark besteht, zu finden und zu zählen. Die Suche wird von spezialisiertem Personal durchgeführt, auch mit Hilfe von Hunden, die für diesen Zweck ausgebildet wurden. Die Ergebnisse jeder Patrouille werden auf der Grundlage eines statistischen Modells verarbeitet, das es ermöglicht, die Kollisionsrate zu bestimmen, indem die Effizienz der Suche und der Prozentsatz des Verschwindens von Vogelresten durch Raubtiere berücksichtigt wird.

Die bisher verfügbaren Daten beziehen sich auf fünf Zugsaisons zwischen Herbst 2021 und Herbst 2023 mit insgesamt 73 Durchsuchungen. Die auf der Grundlage der vorläufigen Ergebnisse berechnete Rate liegt bei etwa 10 Kollisionen pro Jahr und Windkraftanlage. Eine niedrige Zahl, die innerhalb der Grenzen liegt, die in der Planungsphase des Projekts vereinbart wurden. Die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung belegen die Wirkung des Radareinsatzes zum Schutz der Vogelwelt.

Die gesammelten Daten werden in ihrer Gesamtheit in einer wissenschaftlichen Studie dargestellt, deren Veröffentlichung für die zweite Hälfte des Jahres 2024 geplant ist.